“Das Leid der Tiere ist für die Allgemeinheit nicht wahrnehmbar. Wer, wie ich, einmal das verzweifelte Schreien nicht entwöhnter österreichischer Kälber, die bis nach Spanien gekarrt werden, gehört hat, wird es nie vergessen.“ MMag. Dr. Madeleine Petrovic.
Besonders verwerflich: Ein riesiger Anteil tierischer Lebensmittel – etwa ein Drittel – landet schon bei den Handelsketten im Müll – die Kosten dafür sind einkalkuliert. Ohne diese Extra-Kosten könnte einen artgerechte Tierhaltung flächendeckend und ohne Ausnahmen umgesetzt werden – zum Nutzen der Tiere, der Konsumentinnen und Konsumenten, eines fairen Wettbewerbs UND unserer Umwelt.
Volksbegehren Tiertransporte: Eintragungswoche von 2. bis 9. Mai 2022
Die offizielle Eintragungswoche steht jetzt bevor: Von 2. bis 9. Mai 2022 kann auf jedem Gemeindeamt bzw. online mittels Handysignatur unterschrieben werden, dass die Schlachttiere nur noch bis zu den nächstgelegenen, geeigneten Schlachthöfen transportiert werden dürfen. Von dort aus soll das Fleisch nur noch gekühlt oder gefroren weiter verbracht werden!
„Es reicht endgültig! Bis zu sieben Tage Tierqual im Lkw kreuz und quer durch Europa – diese Zustände müssen ein Ende haben! Ein Armutszeugnis für Österreich und alle EU-Staaten. Immerhin werden laut Tierschutzorganisationen täglich 3,8 Millionen Tiere durch aller Herren Länder transportiert, das sind 2,4 Milliarden pro Jahr“, informiert Waldhäusl.
EU-Gesetzgebung kennt keine zeitliche Begrenzung
Die Fahrt von Spanien nach Italien dauert 35 Stunden, von Irland nach Spanien drei Tage und von Österreich in die Türkei sieben Tage! „Die EU-Gesetzgebung kennt keine zeitliche Beschränkung. Rinder, Schafe und Ziegen dürfen bis zu 30 Stunden ohne Ruhepause durch die Länder gekarrt werden, Schweine bis zu 24 Stunden. Die Gewinner dieser unsäglichen Tierquälerei: Einige wenige Großbetriebe, Profit geht vor Tierleid!”, so Waldhäusl weiter.
Fleisch speichert Angst & Stress – Konsumenten sind Verlierer
“Die großen Verlierer sind eindeutig die KonsumentInnen – und die Umwelt: Die bei den Tieren durch die langen Fahrten ausgelösten Stresshormone vermindern massiv die Qualität, „vergiften“ das Fleisch und schaden dem Endverbraucher, der CO2-Ausstoss durch das „Kilometerfressen“ steigt enorm.”, so Petrovic.
Es bedarf einer umgehenden gesetzlichen Verankerung, sodass die Tiere nur noch vom Bauern zu den nächstgelegenen, geeigneten Schlachthöfen transportiert werden darf, die weitere Verbringung des Fleisches ist nur noch gekühlt oder gefroren erlaubt. Beispiel: In Niederösterreich gibt es zahlreiche kleinere Betriebe, zusätzlich zu zwei frequenzstarken Schlachthöfen im Most- und Industrieviertel, wo eine Anfahrt von maximal zwei- bis zweieinhalb Stunden durchaus machbar ist.
Abstimmung im Nationalrat fix!
Ein Volksbegehren in Österreich wird mit dem Erreichen von 100.000 Unterschriften im Nationalrat behandelt, „Stoppt Lebendtier-Transportqual“ hat diese Grenze längst überschritten. „Trotzdem zählt in der Eintragungswoche jede weitere Unterschrift“, sagt Initiator Waldhäusl. „Helfen wir alle zusammen und setzen gemeinsam ein deutliches Zeichen, dass die verheerenden Tiertransporte auf unseren Straßen ein Ende finden!“, sind sich beide einig.